Geschichte
Im Rheinland gibt es Asylarbeitskreise, Flüchtlingsräte und ein paar hauptamtliche Flüchtlingsberatungsstellen. Auf Initiative von Karin Asboe, Eberhard Batz und Agda von Walter, Asylarbeitskreis Kaarst, gründen FlüchtlingsberaterInnen, PfarrerInnen und Ehrenamtliche im Sommer 1986 den Verein Psychosoziales Zentrum für ausländische Flüchtlinge e.V..
1.April 1987: die ABM-Stellen sind bewilligt, das PSZ beginnt mit der Arbeit.
Juni 1987: offizielle Eröffnungsfeier
176 KlientInnen – Hauptherkunftsländer: Iran, Sri Lanka, Libanon.
Gruppen: Sprach- und Orientierungskurse, Orientierungskurs für Frauen in Mülheim, Berufsorientierter Deutschkurs, Videogruppe, Lern- und Spielgruppe für Flüchtlingskinder, Tamilische Kindergruppe in Essen und in Mülheim, Flüchtlingskindergruppe in Mülheim, Flüchtlingsseminar zum Thema Selbsthilfe.
Das neue Ausländergesetz tritt in Kraft. Durch seine Komplexität und die Verschärfung z. B. der Ausweisungsrichtlinien, führt es zu Verunsicherung auf Seiten der Flüchtlingen, wie auch der im Flüchtlingsbereich Tätigen.
Rassistische Angriffe gegen Flüchtlinge bleiben weiter ein wichtiges Thema. Nach Hoyerswerda folgen Überfälle und (Brand)Anschläge unter anderem in Hünxe, Rostock, Solingen und Mölln.
Das PSZ betreut 469 KlientInnen. Die Hauptherkunftsländer sind der Iran und Libanon.
Es finden weitere Anschläge gegen Asylunterkünfte und Flüchtlinge statt. Gleichzeitig tritt eine Verschärfung des Asylrechts in Kraft, um die Zahl der Asylsuchenden zu senken (Stichwort Asylkompromiss). Das Asylbewerberleistungsgesetz wird eingeführt. Zahlreiche neue Abschiebe(haft)einrichtungen werden eröffnet.
Der Begriff der „posttraumatic stress disorder“ (posttraumatische Belastungsstörung) kommt auf.
Die KlientInnenzahl steigt weiter auf 617; Die Hauptherkunftsländer sind Libanon, Iran und Bosnien.
Das PSZ wird von 843 Klienten aus 45 Ländern besucht, darunter sind besonders viele Bosnier, Iraner und Kurden.
Das CVJM-Haus soll umgebaut werden, das PSZ sucht eine neue Bleibe und findet sie in Räumen der Evangelischen Beratungsstelle für Ehe-, Lebens- und Erziehungsfragen in der Benrather Str.7 in der Düsseldorfer Altstadt direkt am Markt Carlsplatz.
Joachim Sobotta wechselt zur Evgl. Beratungsstelle, ihm folgt Ksenja Selinsek als Sozialarbeiterin.
Ein Phase grundlegender Umstrukturierung setzt ein. Abduljawad Aycha macht sich als Psychotherapeut selbständig, Cinur Ghaderi und Eva van Keuk teilen sich ab September die Psychologenstelle. Es wird ein neuer Vorstand gewählt, der ab 1.1.2002 amtiert.
Das PSZ feiert 15-jähriges Jubiläum und neue Kolleginnen kommen dazu:
Im Jahr 2003 werden 296 Flüchtlinge vom PSZ betreut, davon 119 neue Zugänge (unter ihnen 63 minderjährige Personen). Hauptherkunftsländer: Kosovo, Russische Föderation, Türkei, DR Kongo und Iran.
346 KlientInnen suchen das PSZ auf, durchschnittlich werden 10 Personen pro Tag betreut. Immer mehr Personen kommen aus dem Kosovo, so wird eine therapeutisch orientierte Gruppe für kosovarische Frauen angeboten.
346 KlientInnen suchen das PSZ auf, durchschnittlich werden 10 Personen pro Tag betreut. Immer mehr Personen kommen aus dem Kosovo, so wird eine therapeutisch orientierte Gruppe für kosovarische Frauen angeboten.
Eva van Keuk übernimmt die Leitung des Psychologisch-Psychotherapeutischen Bereichs im Juli 2005. Auf Grund der vielen sich an das PSZ wendenden Klienten, dieses Jahr sind es 392 an der Zahl, werden neben Einzeltherapien viele verschiedene Gruppen angeboten.
Neue MItarbeiterInnen im PSZ: Barbara Eßer,(Ethnologin M.A.,Flüchtlings- und Verfahrensberaterin),die Verantwortung in den Bereichen Projektarbeit, Flüchtlingssozialarbeit, Verfahrensberatung und Einsatz von Ehrenamtlichen übernimmt, und Anja Baumann, Psychologin, Verhaltenstherapeutin, die sich 2011 selbstständig machen wird und Monika König in der Verwaltung.
409 Fälle in diesem Jubiläumsjahr, 86 davon Neuzugänge. Immer mehr Klienten kommen aus dem Kongo und Äthiopien. Das PSZ überlegt aufgrund der vielen belasteten Eltern im Jahr 2008 eine Kindergruppe zu gründen.